Die Kölner Küche des 19. Jahrhunderts
1846 gibt der Drucker Johann Georg Schmitz ein kleines Kochbuch heraus, die „Kleine Kölner Köchin“. Ein „Handbuch der Kochkunst für bürgerliche Haushaltungen“. Viele der aufgeführten Gerichte kennt man noch, anderes, wie Gestopfter Spargel, Krammetsvögel oder Bifle hört man heute nur selten. Beeindruckend ist die Einfachheit der Zubereitung, aber auch die Vielfalt der Speisen. An Lachs, Flusskrebs, Austern und vielerlei Seefisch herrschte kein Mangel. Wild-, Rind-, Lamm- und Schweinefleisch wurden in den Kölner Küchen fleißig und gekonnt verarbeitet.
Obst- und Gemüsegerichte gab ebenso reichhaltig wie Backwaren und Mehlspeisen in vielen Varianten. Gerichte wie Ollapotrida, Boeuf à la Mode, Beef-Steak, Brüsseler Wassersuppe oder Hammelfleisch à la Paganini zeigen, dass man gegenüber den Einflüssen der europäischen Küche aufgeschlossen war.
Für die moderne Küche überarbeitet, finden sich 218 Original-Rezepte für leckere Gerichte aus dem Köln des 19. Jahrhunderts.
Die Kleine Kölner Köchin ist wieder da
Versetzen wir uns ins Köln des 19. Jahrhunderts.
Der Dom war noch nicht mal halb fertig und stand seit mehr als einem halben Jahrtausend ohne Türme in der Stadt herum. Hänneschen-Theater, Festkomitee, Rosenmontagsumzüge und die Malzmühle gab es schon, aber keinen Zoo und keine Köln-Düsseldorfer schipperte auf dem Rhein. Jener war voller Fische, Muscheln und Flusskrebse, und die wurden in Köln genauso gerne gegessen wie Rind, Schwein und Lamm. Das gerade erschienene Kochbuch, "Kleine Kölner Köchin", erzählt, wie zu jener Zeit in der Dom-Stadt gekocht wurde. Auf 240 Seiten befinden sich 218 Rezepte köstlicher Kölner Gerichte aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
240 Seiten, 26,90 Euro, ISBN 978-3-940171-23-8