1846 gibt der Drucker Johann Georg Schmitz ein kleines Kochbuch heraus, die „Kleine Kölner Köchin“. Ein „Handbuch der Kochkunst für bürgerliche Haushaltungen“. Viele der aufgeführten Gerichte kennt man noch, anderes, wie Gestopfter Spargel, Krammetsvögel oder Bifle hört man heute nur selten. Beeindruckend ist die Einfachheit der Zubereitung, aber auch die Vielfalt der Speisen. An Lachs, Flusskrebs, Austern und vielerlei Seefisch herrschte kein Mangel. Wild-, Rind-, Lamm- und Schweinefleisch wurden in den Kölner Küchen fleißig und gekonnt verarbeitet.

Obst- und Gemüsegerichte gab ebenso reichhaltig wie Backwaren und Mehlspeisen in vielen Varianten. Gerichte wie Ollapotrida, Boeuf à la Mode, Beef-Steak, Brüsseler Wassersuppe oder Hammelfleisch à la Paganini zeigen, dass man gegenüber den Einflüssen der europäischen Küche aufgeschlossen war.

Für die moderne Küche überarbeitet, finden sich 218 Original-Rezepte für leckere Gerichte aus dem Köln des 19. Jahrhunderts.